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German U15 im Dialog zur Zukunft der universitären Lehre „Potenziale von Universitätssammlungen“

5.12.2017 U15 Dialog zur Lehre in Berlin

5.12.2017 U15 Dialog zur Lehre in Berlin
Bildquelle: David Ausserhofer

5.12.2017 U15 Dialog zur Lehre in Berlin

5.12.2017 U15 Dialog zur Lehre in Berlin
Bildquelle: David Ausserhofer

Schon zum vierten Mal veranstaltete German U15 einen  „Dialog zur Zukunft der universitären Lehre“ – in diesem Jahr in Verbindung mit der Jubiläumsfeier aus Anlass des fünfjährigen Bestehens des Verbundes der fünfzehn großen Universitäten.

News vom 05.12.2017

Gastgeberin Professorin Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt Universität zu Berlin, begrüßte rund 100 Gäste zum Thema „Potenziale von Universitätssammlungen“ im Festsaal der Humboldt Graduate School. Sie erinnerte an das Papier des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2011 unter dem Titel „Empfehlungen zu wissenschaftlichen Sammlungen als Forschungsinfrastrukturen“. In der Folge seien Qualitätskriterien für wissenschaftliche Sammlungen entwickelt und Sammlungsbeauftragte  ernannt worden. Die anstehenden Fragen seien die nach dem Forschungspotenzial der jeweiligen Sammlung, dem Potenzial  für die Lehre und der Kooperation mit Museen.

Professor Hans-Jochen Schiewer, Vorsitzender von German U15, erinnerte in seiner Begrüßung an die früheren Veranstaltungen der Reihe: 2014 an der Freien Universität Berlin zu den Themen „Campus der Zukunft“ und „Neue Arbeitswelten“, 2015 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu der Frage „Welche Wert- und Qualitätsmaßstäbe vermittelt unser Bildungssystem?“, 2016 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zu „Studium und Lehre in den Kleinen Fächern“. Wissenschaftliche Sammlungen, das Thema der diesjährigen Veranstaltung, müssten Gegenstand des forschenden Lernens bleiben, forderte Schiewer.

Nach der Keynote des Vorsitzenden der Gesellschaft für Universitätssammlungen, Professor Jochen Brüning, folgten unter der Moderation des Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten Dr. Jan-Martin Wiarda zwei Podien, die sich mit den Potenzialen von Universitätssammlungen in der Lehre sowie Konzepten für Lehrformate und Studiengänge befassten.

Dr. Cornelia Weber, die Leiterin der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland, berichtete u.a. von 1000 Sammlungen an 87 Universitäten, von denen 40 % in der Lehre genutzt werden. In den Diskussionsrunden wurde einer der zentralen Zielkonflikte deutlich. Einerseits sollen die Objekte in den Sammlungen geschont, andererseits in der Lehre eingesetzt werden. Durch neue Forschungsmethoden wie die DNA-Analyse sowie bildgebende Verfahren seien darüber hinaus neue Zugänge zu den Sammlungen geschaffen worden.

Der Direktor des Centrums für Naturkunde der Universität Hamburg, Professor Matthias Glaubrecht, sprach von einer Renaissance der Sammlungen und forderte eine bessere Finanzierung interdisziplinärer Forschungsprojekte für die wissenschaftlichen Sammlungen durch die DFG und das BMBF. Weitere Forderungen und  Wünsche waren die nach Stipendien für die Arbeit mit Sammlungen, eine verbesserte Infrastruktur, die Wertschätzung der Arbeit der Kustodien durch die Universitätsleitungen sowie eine verbesserte Kommunikation nach außen.

Am Nachmittag wurden im Tieranatomischen Theater verschiedene Best-Practice-Beispiele für den Einsatz von Sammlungen in der Lehre, digitalen Plattformen, Ausstellungen und Sammlungsmanagement vorgestellt.

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