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Globale Forschungssicherheit: Was wir von der ASCE 2025 mitnehmen

© German U15

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News vom 27.02.2025

Drei Tage intensiver Diskussionen und Austausch zur Forschungssicherheit auf der ASCE 2025, der weltweit größten Konferenz zu diesem Thema. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Helmholtz-Gemeinschaft gab Friederike Schröder, stellvertretende Geschäftsführerin und Leitung Internationales bei German U15, Einblicke in die aktuelle Entwicklung der Forschungssicherheit in Deutschland.

Forschung schützen, Freiheit bewahren: Der Balanceakt

Forschungssicherheit ist in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema der Wissenschaftspolitik geworden – sowohl national als auch international. In einem zunehmend komplexen geopolitischen Umfeld stehen Forschungseinrichtungen vor der Herausforderung, die akademische Freiheit zu wahren und gleichzeitig potenzielle Risiken zu minimieren.

Deutschland befindet sich an einem entscheidenden Punkt in dieser Debatte: Die Entwicklung einer nationalen Forschungssicherheitsstrategie geht über den Schutz sensibler Technologien oder die Abwehr externer Einflussnahmen hinaus. Es geht auch darum, die Zukunft der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit aktiv zu gestalten: Welche Regularien sind notwendig, um Forschung zu schützen, ohne die Offenheit zu gefährden? Wo entstehen mögliche Zielkonflikte zwischen Sicherheitsmaßnahmen und wissenschaftlicher Kooperation? Und wie kann sichergestellt werden, ein attraktiver und verlässlicher Partner in der globalen Forschung zu bleiben? Diese und weitere Fragen wurden auf der ASCE 2025 diskutiert.

Was wir von der ASCE 2025 mitnehmen

Mit über 600 Teilnehmenden aus 25 Ländern – darunter Vertreter*innen von mehr als 150 Universitäten, Ministerien und Forschungsförderorganisationen – bot die Konferenz erneut eine zentrale Plattform für Austausch, gemeinsames Lernen und die Gestaltung der Forschungssicherheit in internationalen Kooperationen. Was waren die wichtigsten Themen?

  • Cybersecurity: Das größte Risiko für ungewollten Wissensabfluss und Einflussnahme wird in fehlenden oder mangelnden Cybersicherheitsstrukturen gesehen.
  • Harmonisierung von Forschungssicherheitsstrukturen: Unsere Partner in Europa und Nordamerika bauen ihre Strukturen zur Forschungssicherheit kontinuierlich aus und erwarten dasselbe von ihren internationalen Partnern. Das bedeutet: gemeinsame Sicherheitsstandards unter engen Forschungspartnern werden weiter an Relevanz gewinnen.
  • Wert des internationalen Dialogs: Der Austausch mit internationalen Partnern über Vor- und Nachteile unterschiedlicher Strukturen in der Forschungssicherheit ist essenziell. Forschung muss offenbleiben, Risiken jedoch minimiert werden. Einheitliche Strukturen sind nicht erforderlich, aber durch Dialog und Zusammenarbeit können Länder voneinander lernen und ihre Ansätze harmonisieren.

Die ASCE 2025 fand vom 25. bis 27. Februar 2025 im Texas A&M Hotel and Conference Center in College Station statt. Sie wird vom RISC Institute des Texas A&M University Systems organisiert und gilt als wichtigste Plattform für den internationalen Austausch zum Thema Forschungssicherheit.

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