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8. German U15 Dialog zur Zukunft der universitären Lehre in Köln: Konferenzbericht jetzt veröffentlicht

8. German U15 Dialog zur Zukunft der universitären Lehre in Köln

8. German U15 Dialog zur Zukunft der universitären Lehre in Köln
Bildquelle: German U15/ Universität zu Köln

News vom 14.06.2023

Was können Universitäten tun, um Lösungen für die aktuell akuten Probleme und Herausforderungen in der Lehrkräftebildung zu finden? Und welche Voraussetzungen muss die Politik dafür schaffen? Diese und weitere Fragen diskutierten rund 130 Akteur*innen der verschiedenen Bereiche der Lehrer*innenbildung am 21. März 2023 auf dem 8. German U15 Dialog zur Zukunft der universitären Lehre in Köln. Nun ist der Konferenzbericht dazu erschienen.

Bis 2030 werden nach Schätzungen der Kultusministerkonferenz bis zu 31.000 Lehrer*innen fehlen. Unter dem Titel „Zukunft der Lehrkräftebildung an forschungsstarken Universitäten – Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands” haben wir daher gemeinsam mit der Universität zu Köln Ende März Vertreter*innen der German U15- Universitäten und Schulen sowie Vertreter*innen aus der Politik und des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen nach Köln eingeladen, um gemeinsam über Lösungsansätze für die aktuell akuten Probleme und Herausforderungen zu diskutieren.

Die Kölner Prorektorin Frau Prof. Beatrix Busse hat nun zusammen mit ihrem Team einen Konferenzbericht erstellt, der die Präsentationen und Beiträge, die Ergebnisse und Empfehlungen zusammenbringt und einordnet. Die Empfehlungen für eine zukunftsweisende Lehrkräftebildung wurden im Vorfeld der Konferenz von Expert*innen und Praktiker*innen aus den U15-Universitäten erarbeitet. Folgende unserer Vorschläge richten sich an die politische Entscheidungsträger*innen im Bund und in den Ländern:

Eine neue Qualitätsinitiative Lehrer*innenbildung (QLB)

Auf der Konferenz und im veröffentlichten Positionspapier haben die Expert*innen nachdrücklich unterstrichen, dass eine Fortführung der Qualitätsinitiative Lehrer*innenbildung (QLB) auch nach 2023 essentiell ist. Denn die wichtigen Impulse der QLB, die zur Profilschärfung der Standorte der Lehrer*innenbildung entscheidend waren, müssen nun mit neuen, auf die Erfolge aufbauenden Programmzielen weitergeführt werden. So wie im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbart. Die Akteur*innen der Lehrkräftebildung – Universitäten, Schulen und Politik – müssen nun gemeinsam die notwendigen Bedarfe und Schwerpunktsetzungen klären, um schnellstmöglich die Eckpunkte eines neuen Programms zu klären. Die U15-Universitäten bilden mehr als ein Drittel alle zukünftigen Lehrkräfte. German U15 wird sich, das war das Signal der Konferenz, weiter aktiv für eine zukunftsweisende Lehrkräftebildung einsetzen.

Attraktive Rahmenbedingungen für den Lehrberuf schaffen

Das Ziel muss sein, die Attraktivität des Lehramtsstudiums durch positive Schulerfahrungen zu steigern. Denn nur wenn es gelingt, attraktive Rahmenbedingungen für den Lehrberuf zu schaffen, haben die Universitäten eine realistische Möglichkeit, genug Studieninteressierte für ein Lehramtsstudium zu gewinnen. Die Entlastung von Lehrer*innen, unter anderem durch die Etablierung multiprofessioneller Teams, aber auch die Förderung neuer Karrierewege im Lehrberuf, zum Beispiel durch die flexible Ermöglichung von qualitätsgesicherten Fort- und Weiterbildungen an den Universitäten.

Lehrer*innenbildung muss wissenschaftsbasiert bleiben

Auf der Konferenz wurde vielfach hervorgehoben, dass bei allen diskutierten Lösungen die Wissenschaftsbasiertheit der Lehrer*innenbildung nicht verloren gehen darf. Nur durch eine fachwissenschaftliche Bildung können angehende Lehrer*innen dazu befähigt werden, ihr fachliches Wissen und Können fortlaufend selbständig zu aktualisieren und weiter zu entwickeln.

Alle Empfehlungen für eine zukunftsweisende Lehrkräftebildung finden Sie hier.

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