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Führende deutsche Universitäten warnen vor Qualitätsverlust der Promotion

Die beiden Verbünde führender Universitäten in Deutschland, German U15 und TU9 – German Universities of Technology, sehen die Einführung eines eigenen Promotionsrechts für Fachhochschulen, wie aktuell von der Regierungskoalition in Nordrhein-Westfalen vorgeschlagen, mit großer Sorge. Sie warnen vor einer Zersplitterung des Hochschulsystems. Leidtragende dieser Entwicklung wären insbesondere die promotionsinteressierten Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschulen selbst.

News vom 22.03.2019

U15- und TU9-Universitäten arbeiten bereits seit Jahren intensiv mit Fachhochschulen (FH) zusammen, um talentierten FH-Absolventinnen und FH-Absolventen die Möglichkeit einer vollwertigen wissenschaftlichen Promotion zu bieten. Immer mehr FH-Absolventinnen und Absolventen nutzen solche kooperativen Modelle. U15 und TU9 plädieren nachdrücklich dafür, diesen Weg weiter zu beschreiten. 

 Prof. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und stellvertretender Vorsitzender von German U15: „Universitäre Promotionen sind ein Markenzeichen des deutschen Wissenschaftssystems. Sie genießen weltweit höchstes Ansehen und eröffnen beste Perspektiven für Karrieren in Wissenschaft, Forschung und Entwicklung. Diese Vorteile müssen auch für die vielen talentierten FH-Absolventinnen und Absolventen erhalten bleiben. Gemeinsam mit unseren Partnern an den Fachhochschulen haben wir dafür funktionierende kooperative Modelle geschaffen. Eine eigenständige FH-Promotion würde hingegen zum Aufbau teurer Doppelstrukturen führen.“

Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart und TU9-Präsident: „Wir haben uns bereits 2014 in einem TU9-Positionspapier dafür ausgesprochen, die Promotionsmöglichkeiten für besonders begabte FH-Absolventinnen und Absolventen weiter zu verbessern. Um die Potenziale optimal zu nutzen, muss den besten Absolventinnen und Absolventen der Weg zur Promotion an einer Universität frei stehen. Hier haben sie Zugang zu optimalen Forschungsbedingungen in einem Forschungsumfeld, das sie in ihrer eigenständigen und originären Forschung unterstützt und die Integration in die Scientific Community gewährleistet. Insbesondere in den Ingenieurwissenschaften wird diese Möglichkeit stark genutzt. Jetzt gilt es, diesen bewährten Weg der Kooperation weiterzugehen.“

Über German U15 

German U15 ist die strategische Interessenvertretung forschungsstarker und international sichtbarer deutscher Universitäten: Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Goethe-Universität Frankfurt, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Georg-August-Universität Göttingen, Universität Hamburg, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Universität zu Köln, Universität Leipzig, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Ludwig-Maximilians-Universität München, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Eberhard Karls Universität Tübingen und Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Über TU9 – German Universities of Technology

TU9 ist die Allianz führender Technischer Universitäten in Deutschland: RWTH Aachen, Technische Universität Berlin, Technische Universität Braunschweig, Technische Universität Darmstadt, Technische Universität Dresden, Leibniz Universität Hannover, Karlsruher Institut für Technologie, Technische Universität München und Universität Stuttgart.


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