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Innovative Spitzenforschung in die Anwendung: U15-Universitäten sehr erfolgreich bei Zukunftscluster-Wettbewerb

News vom 20.07.2022

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat am vergangenen Donnerstag die Gewinner der zweiten Wettbewerbsrunde der Zukunftscluster bekanntgegeben. Bei vier der sieben ausgewählten Cluster sind U15-Universitäten zentral beteiligt. Jeder Cluster wird mit bis zu 45 Mio. Euro über einen Zeitraum von neun Jahren gefördert. Der Entscheidung ging ein anderthalbjähriger Bewerbungsprozess voraus.

Prof. Dr. Georg Krausch, Vorsitzender von German U15 und Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz:

„Ich freue mich sehr, dass die U15-Universitäten bei der aktuellen Vergaberunde der Zukunftscluster durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung so stark repräsentiert sind. Das ist kein Zufall. Unsere Universitäten stehen für Spitzenforschung made in Germany und bringen über ihr gesamtes Fächerspektrum hinweg innovative Ideen in die Anwendung.

Der Transfer ist eine zentrale Aufgabe forschungsstarker Universitäten und trägt wesentlich zur Zukunftsfähigkeit der Industrie, des Gesundheitssystems und unserer gesellschaftlichen Institutionen bei. Genau hier entstehen Ansätze für neuen Wohlstand und größere technologische Souveränität.

Mit kompetitiven und offenen Förderprogrammen wie Cluster4Future unterstützt die Bundesregierung entscheidend dabei, Projekte mit großem Nutzen zu identifizieren und mit den nötigen Mitteln für die Umsetzung auszustatten. Ich gratuliere allen erfolgreichen Antragstellenden herzlich.“

Die Zukunftscluster-Initiative

Die Zukunftscluster-Initiative der Bundesregierung zielt auf die Entwicklung von schlagkräftigen regionalen Clustern in Innovationsfeldern mit hohem Wachstumspotenzial. Cluster im Sinne der Richtlinie sind Innovationsnetzwerke, die eine kritische Masse an innovationstreibenden Akteuren innerhalb einer Region entlang eines gemeinsamen Themas verbinden. Sie sollen die vielversprechendsten Forschungserkenntnisse früher und schneller in die Anwendung bringen. Die Cluster werden mit jährlich bis zu fünf Millionen Euro über einen Zeitraum von bis zu neun Jahren gefördert.

Die erfolgreichen Cluster mit U15-Beteiligung

Der German U15-Vorstandsuniversität, der Johannes Gutenberg-Universität, gelang es gemeinsam mit ihren Partnern gleich zwei Cluster einzuwerben, die zukünftig aus Mainz koordiniert werden:

Der im Rhein-Main-Gebiet verortete Zukunftscluster curATime wird von drei Kernpartnern getragen: Der koordinierenden gGmbH Translationale Onkologie (TRON), der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern. Der Cluster kombiniert KI-gestützte Biomarkerforschung mit innovativen immunologischen Verfahren, um Durchbrüche bei der Früherkennung entzündlicher Veränderungen der Blutgefäßwände zu erzielen. Das Netzwerk leistet so einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung von individuell angepassten Präventionsmaßnahmen und Behandlungsmethoden im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Der Zukunftscluster ETOS wird von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz koordiniert. In Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie, der Technischen Universität Darmstadt, der Technischen Universität Kaiserslautern und weiteren außeruniversitären Partnern wird das Projekt die Elektrifizierung technischer organischer Synthesen in den Blick nehmen. Mit ihrer Forschung werden die bei ETOS beteiligten Institutionen den Transformationsprozess der chemisch-pharmazeutischen Industrie hin zu klimaneutralen Produktionsverfahren unterstützen.

Am Standort München entsteht der Zukunftscluster CNATM, koordiniert von der Ludwig-Maximilians-Universität. Sie hat sich mit der Technischen Universität München und weiteren Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammengetan, um neue Durchbrüche im Bereich der RNA-Medizin zu erzielen. Die Entwicklung neuer Nukleinsäure-basierter Medikamente und Impfstoffe birgt immenses Innovationspotenzial und bietet die Perspektive Therapien für Krankheiten bereitzustellen, für die es bislang keine medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten gibt.

Im Südwesten der Republik entsteht unter zentraler Beteiligung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg der Cluster nanodiag BW. Koordiniert wird das Projekt von der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung in Freiburg. Weitere Akteure sind unter anderem das Freiburger Universitätsklinikum und die Universität Stuttgart. Im Cluster wird die Nanoporentechnolgie für die molekulare Diagnostik der Zukunft erforscht und entwickelt. Damit können entscheidende Fortschritte bei der frühzeitigen Erkennung und der personalisierten Behandlung einer Vielzahl weitverbreiteter Erkrankungen erzielt werden.  

Mehr Informationen zu der Zukunftscluster-Initiative und den erfolgreichen Clustern sind auf der Webseite von Clusters4Future zu finden.

Über German U15 

German U15 ist die strategische Interessenvertretung forschungsstarker und international sichtbarer deutscher Universitäten. Die U15-Universitäten bilden fast ein Drittel aller deutschen und internationalen Studierenden in Deutschland aus. Sie betreuen die Hälfte aller in Deutschland abgeschlossenen Promotionsvorhaben. Die U15-Universitäten werben zwei Fünftel der öffentlichen Drittmittel ein, im Medizinsektor sogar 60 Prozent.

Pressekontakt

Dr. Jan Wöpking (Geschäftsführer)

German U15 e. V.

Chausseestraße 111 

10115 Berlin

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presse@german-u15.de

www.german-u15.de

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