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Große Chance für den Wissenschaftsstandort Deutschland – U15 begrüßt Koalitionsvertrag

News vom 10.04.2025

German U15 begrüßt den von CDU/CSU und SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag, als positives Signal für die Wissenschaft. Die Ergebnisse im Bereich Bildung, Forschung und Innovation greifen zahlreiche Forderungen forschungsstarker Universitäten auf und bieten große Chancen für den Wissenschaftsstandort Deutschland. U15 begrüßt u.a. die geplante Bau- und Sanierungsoffensive, das Bekenntnis zur Dynamisierung des Zukunftsvertrags Studium und Lehre stärken ab 2028, die geplante Erhöhung der Programmpauschale auf 30 Prozent und das 1000-Köpfe-Programm.

Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch, Vorstandsvorsitzender von German U15 und Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, sieht in den Verhandlungsergebnissen Potenzial für einen Aufbruch für Universitäten:
„Der Koalitionsvertrag ist ein starkes Signal für die deutsche Wissenschaft. Er zeigt: Die kommende Regierung ist sich der herausragenden Bedeutung forschungsstarker Universitäten für die Zukunft unseres Landes bewusst. In vielen Bereichen kann man von einem großen Wurf sprechen, was in sehr herausfordernden Zeiten viel Anlass für Optimismus gibt. Besonders erfreulich ist, dass mit der gezielten Stärkung internationaler Wissenschaftskooperationen, der Bau- und Sanierungsoffensive sowie den geplanten Investitionen in digitale Infrastruktur zentrale Weichen für einen zukunftsfesten Wissenschaftsstandort gestellt werden.“

Starke Impulse für Infrastruktur, Digitalisierung und Cybersicherheit
Die geplante Bund-Länder-Initiative für Bau und Sanierung von Hochschulen und Universitätskliniken sowie der Ausbau des Forschungsbaus nach Art. 91b GG sind wichtige Schritte zur Modernisierung der Wissenschaftsinfrastruktur. Die geplanten Investitionen in digitale Infrastrukturen und Cybersicherheit geben dem Hochschulstandort Deutschland angesichts rasanter technologischer Entwicklungen und in Zeiten wachsender Anforderungen an die Forschungssicherheit wichtige Impulse.

Forschung fördern – Bürokratie abbauen
Der Koalitionsvertrag setzt starke Schwerpunkte bei der Forschung und kann einen echten Schub für die deutsche Forschungslandschaft bedeuten. Sehr positiv ist die Ankündigung, die Programmpauschale auf 30 Prozent zu erhöhen und Bürokratie in der Forschungsförderung spürbar abzubauen. Die geplante Bündelung der Bundesförderung kann helfen, das derzeit fragmentierte Fördergeschehen strategischer auszurichten. Die im Koalitionsvertrag vorgesehene Weiterentwicklung der Exzellenzstrategie begrüßen wir. Sie muss als Erfolgsgeschichte für universitäre Spitzenforschung in Deutschland unbedingt fortgesetzt werden.

Im Bereich der Hochschulmedizin finden sich mit Spitzenförderung, Stärkung der klinischen Forschung und der Verstetigung des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) viele sehr begrüßenswerte Vorhaben.

Transfer und Internationalisierung stärken – Universitäten einbinden
Die angekündigte Entrepreneurship-Offensive und das Innovationsfreiheitsgesetz eröffnen neue Chancen für den Transfer aus der Wissenschaft in Wirtschaft und Gesellschaft. Die geplanten Maßnahmen müssen jedoch zwingend auch forschungs-starke Universitäten adressieren. Das 1000-Köpfe-Programm zur Gewinnung internationaler Spitzenkräfte, die Aufstockung der Mittel für DAAD und AvH sowie eine erleichterte Visa-Vergabe begrüßt U15 ausdrücklich. Auch die Forderung nach einem eigenständigen, starken EU-Forschungsrahmenprogramm unterstützen wir nachdrücklich.

Karrierewege verbessern – Qualität sichern
Der geplante Ausbau des Tenure-Track-Programms und die Fortführung des Professorinnenprogramms leisten wichtige Beiträge zu verlässlicheren Karrierewegen. U15 wird die geplante Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes konstruktiv begleiten und sich für verlässliche Perspektiven im Mittelbau einsetzen. Die Dynamisierung des Zukunftsvertrags Studium und Lehre stärken ist hierfür unverzichtbar und wird von U15 ausdrücklich begrüßt. Außerdem befürworten wir das Engagement und die geplanten Investitionen des Bundes für eine exzellenzorientierte Lehrkräftebildung.

Große Chance für den Wissenschaftsstandort – Umsetzung entscheidend
U15-Vorstandsvorsitzender Hoch zieht ein positives Fazit:

„Der Koalitionsvertrag bietet großes Potenzial für die Wissenschaft in Deutschland. Als forschungsstarke Universitäten begrüßen wir sehr, dass zahlreiche unserer Anliegen abgebildet sind. So haben wir für die kommenden Jahre eine verlässliche Grundlage, um in einem immer schärfer werdenden internationalen Wettbewerb unserer Rolle in der Ausbildung der nächsten Generationen und als Treiber für Innovation gerecht zu werden. Unser großer Dank gilt besonders den Fachpolitikerinnen und Fachpolitikern, die in den Verhandlungen die Weichen für eine zukunftsweisende Wissenschaftspolitik gestellt haben. Entscheidend wird jetzt sein, dass die Vorhaben mit auskömmlicher Finanzierung, klaren Zuständigkeiten und zügiger Umsetzung untersetzt werden.“

 

 

Über German U15 

German U15 ist die strategische Interessenvertretung forschungsstarker und international sichtbarer deutscher Universitäten. Die U15-Universitäten bilden fast ein Drittel aller deutschen und internationalen Studierenden in Deutschland aus. Sie betreuen die Hälfte aller in Deutschland abgeschlossenen Promotionsvorhaben. Die U15-Universitäten werben zwei Fünftel der öffentlichen Drittmittel ein, im Medizinsektor sogar 60 Prozent.

Pressekontakt

Karin Kutter
Leitung Kommunikation und Marketing
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