German U15 zum Hochschulpakt-Papier des Wissenschaftsrats
Die U15-Universitäten begrüßen die Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Hochschulbildung im Anschluss an den Hochschulpakt 2020. Sie halten insbesondere eine „dynamische Finanzierungskomponente“ analog zum Pakt für Forschung und Innovation für unverzichtbar, um hochwertige und innovative Lehre für eine große Zahl an Studierenden nachhaltig gewährleisten zu können.
News vom 08.05.2018
German U15 macht in einem Positionspapier konkrete Vorschläge zur Umsetzung der Empfehlungen. Prof. Hans-Jochen Schiewer, Vorstandsvorsitzender von German U15 und Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, kommentiert: „Jede fünfte Studentin bzw. jeder fünfte Student in Deutschland ist an einer U15-Universität eingeschrieben; betrachtet man nur die Universitäten ist es sogar jede bzw. jeder dritte. Der Wissenschaftsrat hat unmissverständlich festgestellt, dass die Hochschulen zwingend eine Fortsetzung des Paktes brauchen, um auch den nächsten Generationen die Chance auf ein vollwertiges Studium zu ermöglichen. Doch wir wollen nicht nur mehr Studierende zu einem akademischen Abschluss führen, sondern ihnen auch eine bessere Lehre anbieten, d. h. bessere Betreuung und innovative Lehrformate für eine Studierendengeneration erreichen, die so international, divers und digitalisiert ist wie nie zuvor.“
Dazu braucht es aus Sicht von German U15 vor allem deutlich mehr dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse in der Lehre; das betrifft neben den Professorinnen und Professoren auch weitere, hoch qualifizierte Lehrkräfte, etwa Lecturer. Der nächste Hochschulpakt muss deshalb eine dauerhafte, planungssichere Finanzierung gewährleisten.
Mit größtem Nachdruck unterstützt German U15 die Empfehlung des Wissenschaftsrats zu einer „dynamischen Finanzierungskomponente“, die es den Hochschulen durch regelmäßige und verlässliche Zuwächse – und zwar zusätzlich zum Hochschulpakt – erlauben würde, ihre zentrale Funktion für Wissenschaft und Gesellschaft noch besser zu erfüllen. Schiewer dazu: „Der Pakt für Forschung und Innovation hat der außeruniversitären Forschung bereits seit 2005 zu einer außerordentlich positiven Entwicklung verholfen. Die Budgetentwicklung der Hochschulen ist demgegenüber erheblich zurückgeblieben. Hochschulen und insbesondere forschungsstarke Volluniversitäten sind aber die Motoren des deutschen Wissens- und Innovationssystems. Ihre unzureichende Grundfinanzierung erschwert es ihnen erheblich, dieser Funktion weiterhin erfolgreich gerecht zu werden. Eine Korrektur, wie sie der Wissenschaftsrat vorschlägt, ist deshalb schon lange mehr als überfällig.“