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Deutsche Spitzenuniversitäten appellieren: Großbritannien muss Schlüsselpartner bleiben!

News vom 31.01.2020

Mit dem Vereinigten Königreich verlässt heute ein wissenschaftliches Kraftzentrum von globaler Strahlkraft die Europäische Union. Britische und deutsche Wissenschaftseinrichtungen verbindet eine lange, enge, vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit. Das gilt in besonderer Weise für die forschungsstarken U15-Universitäten.

German U15 appelliert deshalb an die Verantwortlichen in der Politik:

  • Die erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich von Wissenschaft und Innovation ist im vitalen Interesse sowohl Großbritanniens als auch der Europäischen Union. Die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit muss in den Verhandlungen über die zukünftigen Beziehungen zwischen Europa und Großbritannien hohe Priorität haben.
  • Die vollumfängliche Assoziierung Großbritanniens zum neuen Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union, Horizon Europe, muss dabei oberstes Ziel sein.
  • Die Belange der Wissenschaft müssen bei den Verhandlungen auch im Hinblick auf andere Regelungsbedarfe, beispielsweise zur Personenmobilität (volle Assoziierung an Erasmus+), von zentraler Bedeutung sein.

Diese Forderungen schließen an die gemeinsame Erklärung an, die German U15 und der Verband britischer Spitzenuniversitäten, die Russell Group, bereits im Januar 2019 verabschiedet haben.

Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität und Vorsitzender von German U15:

„Viele Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben gegen den Brexit ihre Stimme erhoben. Der Brexit droht den Wissenschaftsstandort Europa und seine globale Wettbewerbsfähigkeit zu schwächen. Der fortgesetzte und möglichst ungehinderte Austausch zwischen britischen und anderen europäischen Wissenschaftseinrichtungen trägt dazu bei, den Wohlstand und die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und Europas zu sichern.

In diesem Bewusstsein werden wir die zukünftige Zusammenarbeit mit unseren britischen Partnern und Freunden gestalten. Das wird uns im Rahmen von Horizon Europe am besten gelingen. Von den Verantwortlichen in der Politik erwarten wir Unterstützung. Es lohnt sich: Die Zahlen zeigen klar, dass gemeinsame Forschungsaktivitäten britischer und deutscher Universitäten den wissenschaftlichen Fortschritt besonders stark vorantreiben. Und insbesondere die Mobilität der Studierenden wird wesentlich dazu beitragen, dass die Verbindungen zwischen Großbritannien und dem Rest Europas jenseits politischer Turbulenzen stabil bleiben. Nach dem Brexit sind Großbritannien und Europa auf die wissenschaftliche Zusammenarbeit stärker angewiesen als je zuvor.“

 

Pressekontakt

Dr. Jan Wöpking (Geschäftsführer)

German U15 e. V.

Chausseestraße 111 

10115 Berlin

+49 (0)30 2060491 280 

presse@german-u15.de

www.german-u15.de

Twitter: @German_U15

 

 

 

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