DFG-Förderatlas: U15-Universitäten erreichen erneut Spitzenposition bei Forschungsförderung
News vom 05.10.2021
U15-Universitäten sind im aktuellen DFG-Förderatlas erneut herausragend platziert. Im Betrachtungszeitraum zwischen 2017 und 2019 konnten sie rund 42 Prozent (ca. 3,5 Milliarden Euro) aller DFG-Mittel einwerben. In den Lebenswissenschaften (55 Prozent) und in den Sozial- und Geisteswissenschaften (52 Prozent) gingen sogar über die Hälfte der Drittmittel an U15-Mitglieder. Bei den Fördermitteln für universitätsmedizinischen Einrichtungen ging der überwiegende Teil (58 Prozent) an U15-Institutionen, bei den Naturwissenschaften waren es 41 Prozent. Unter den 20 Universitäten mit den höchsten DFG-Bewilligungen im Berichtszeitraum finden sich gleich 13 Universitäten von German U15.
Die internationale Stärke der U15-Universitäten zeigt sich auch am Anteil an den hoch-kompetitiven Förderungen des Europäischen Forschungsrats. Sie erhielten hier zwischen 2014 und 2019 mehr als die Hälfte (52 Prozent) aller an deutsche Universitäten vergebenen Grants. Vier der fünf Spitzenuniversitäten in dieser Kategorie sind Mitglieder von U15.
Auch bei der Förderung hochqualifizierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen schneiden U15-Universitäten sehr gut ab. Sie stellen acht der Top10-Universitäten mit den meisten Geförderten im Rahmen des renommierten Emmy Noether-Programms, das jungen Forschenden die Möglichkeit gibt, eigenständig eine Forschungsgruppe zu leiten.
Prof. Dr. Georg Krausch, Vorsitzender von German U15 und Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, erklärt hierzu: „Die herausragenden Zahlen im aktuellen DFG-Förderatlas belegen erneut die Forschungsstärke der U15-Universitäten in Spitze und Breite. Die große Zahl an ERC-Preisträgerinnen und Preisträgern unterstreicht das internationale Renommee, das unsere Mitgliedsuniversitäten genießen und zeigt, dass sie hoch attraktive Arbeitsbedingungen für Talente aus aller Welt bieten. Besonders freut mich, dass die U15-Universitäten im Bereich der Qualifizierung der nächsten Generation herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stark vertreten sind, wie der hohe Anteil von Geförderten des Emmy Noether-Progamms zeigt.“
Die Ergebnisse im Einzelnen:
- In den Geistes- und Sozialwissenschaften haben U15-Universitäten 52 Prozent und damit deutlich mehr als die Hälfte aller Drittmittel eingeworben, in Summe: 698 Millionen Euro. Die acht drittmittelstärksten Universitäten in diesem Bereich gehören zu U15. Auf den ersten drei Plätzen rangieren die Freie Universität Berlin, die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Eberhard Karls Universität Tübingen.
- Noch stärker haben die U15 in den Lebenswissenschaften abgeschnitten. Hier entfielen gut 55 Prozent der bundesweiten Drittmittel auf U15-Mitglieder, in Summe: 1,53 Milliarden Euro. Hier gehören neun der zehn drittmittelstärksten Universitäten zu U15, darunter Platz 1 (Ludwig-Maximilians-Universität München), Platz 2 (Universität Heidelberg) und Platz 3 (Universität Freiburg).
- Im Bereich Naturwissenschaften sind 726 Millionen Euro bzw. 41 Prozent an U15-Mitglieder gegangen. Sieben der zehn drittmittelstärksten Institutionen sind U15-Universitäten, darunter mit der Universität Heidelberg die Spitzenreiterin in dieser Kategorie.
Zum Förderatlas:
Der Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft erscheint im Abstand von drei Jahren und gibt in fachlich differenzierender Form über Kennzahlen zur öffentlich finanzierten Forschung in Deutschland Auskunft. Der aktuelle Förderatlas ist am 5. Oktober 2021 veröffentlicht worden. Er beinhaltet eine Auswertung der Fördergelder, die zwischen 2017 und 2019 bewilligt wurden.
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