Zurück in Horizon Europe: Forschungsmanager*Innen der Russell Group und U15 diskutierten in London, wie Forschungskooperationen wieder intensiviert werden können
News vom 04.12.2023
Am 16. und 17. November 2023 trafen sich Forschungsmanager*innen der Partnerverbünde Russell Group und German U15 am University College London (UCL) – auf dem im Herbst 2022 neu eingeweihten East Campus in Londons Olympiapark. Die Verbünde vertreten jeweils führende, forschungsintensive Universitäten ihrer Länder. Im September einigten sich Großbritannien und die Europäische Union auf die Assoziierung Großbritanniens zu Horizon Europe, zum weltweit größten Förderprogramm für Forschung und Innovationen. Die Assoziierung bietet die Chance, die seit dem Brexit bestehenden Ungewissheiten in der Forschungszusammenarbeit zwischen britischen und deutschen Universitäten zu überwinden und die engen Verbindungen und Erfahrungen wieder zu intensivieren.
Die Forschungsmanager*innen beider Verbünde diskutierten vor diesem Hintergrund, was sie voneinander lernen können, um gemeinsam Forschungsanträge für Horizon Europe zu stellen und wie sie Antragstellungen unterstützen und erleichtern können.
Dr. Birte Otten, Leitung Forschung und Transfer, Universität Göttingen:
„Es war ein sehr konstruktives Treffen, bei dem das Interesse an einer Vertiefung aktueller und zukünftiger Forschungskooperationen auf beiden Seiten sehr deutlich war. Es zeigt sich, dass die Herausforderungen bei EU-Projekten und der EU-Forschungsförderung für alle Universitäten ähnlich sind. So war ein zentrales Ergebnis des Treffens, den Austausch und die Zusammenarbeit der Research Support Offices auszubauen, um so Forschende mit einer gemeinsamen Antragsberatung zukünftig noch besser zu unterstützen.“
Ein Aspekt rückte bei den Diskussionen immer wieder in den Vordergrund: Wie wichtig die Unterstützung insbesondere junger Forschender ist, Netzwerke zu bilden, auf deren Grundlage sie zu gemeinsamen Anträgen kommen.
Dr. Victoria Abakumovski, Referentin für EU-Forschungsförderung an der FU Berlin:
„Es war erfreulich zu sehen, dass britische Universitäten weiterhin so großes Interesse an europäischen Forschungskooperationen und insbesondere Kooperationen mit Deutschland haben. Kolleginnen und Kollegen aus den Forschungsabteilungen beider Seiten sind sehr engagiert, diese Kooperationen zu stärken und es war interessant zu sehen, wo es Überschneidungen gibt und in welchen Bereichen wir voneinander lernen können. Ein Punkt hat sich in den Diskussionen besonders gezeigt: Der Erfolg internationaler Forschungskooperationen hängt von den beruflichen Netzwerken der Forschenden ab. Diese so früh wie möglich zu bilden und zu unterstützen ist besonders wichtig.“